[Dokumentation von hand werk zeug siehe unten]
Bewegungen zur Nachhaltigkeit in Frankreich, Taiwan, USA und anderswo fragen nach neuem Hand-Werk-Zeug. Diese neuen Werkzeuge sollen kein Erdöl verbrauchen, mit menschlicher Energie auf dem aktuellen technischen Niveau arbeiten, dauerhaft und leicht selbst zu reparieren sein. Es geht um Selbstermächtigung z.B. im professionellen Gemüseanbau. bitterernst.at bietet dazu Workshops zum Werkzeugmachen, zur Entwicklung neuer Prototypen, Reparatur, Verbesserung, …
Stuff Klier – Kunstschmied und Künstler
Valentin Drössler – Tischler und Bildhauermeister
Thomas Grögler – Bootsbaumeister und Künstler
Klaus Kirchner – Schnitter und Supervisor
geben Gelegenheit fürs hand werk zeug nach Vereinbarung. Eine Anfrage über Komentar genügt.
Beispiele folgen:
1. Offene Werkzeug-Werkstatt / Reparaturwissen
Zu Beginn der Garten-Saison die Chance Gartenwerkzeuge (und nicht nur diese) zu reparieren / zu verbessern / zu erfinden, sich einen Dengelbock zu bauen, oder:
Werkzeug Einstielen, Schärfen, Richten, Biegen, Nieten, Dengeln, … mit fachmännischer Begleitung.
Zu den oben genannten Zeiten konnten Sie vorbeikommen, selbst Ihr Werkzeug richten, oder beim Zuschauen lernen.
2. Tauschbörse für gebrauchte Werkzeuge:
Kein Flohmarkt, keine Stände sondern direkter Tausch, Verschenken ist erlaubt. Werkzeug gegen Geschichten, andere Werkzeuge, Arbeitsäquivalente, … Der Rest ist Verhandlungssache.
3. Performance hand werk zeug
2016 veranstalteten wir hand werk zeug vom 11. -13. 3. als
Kunstprojekt mit Thomas Grögler (Grönländer), Stuff Klier (Eine-Welt-Villa) und Klaus Kirchner (Schnitter) in der DROGERIE in Wien.
Interaktiv, Performance, Mini-Kurse (Einstielen, Schärfen, Verformen), Droge Arbeit?
Hier eine Dokumentation der Veranstaltung.
Sie können ähnliche Events, Ausstellungen, Workshops bei uns über einen Kommentar bestellen.
werk zeug hand
Kunst des Werkzeugs:
Das Werkzeug wird vom Diener zum Despoten. … So folgte auf das dem Rhythmus des Menschen angepasste Werkzeug ein im Rhythmus des Werkzeugs agierender Mensch, und alle menschlichen Handlungsweisen wurden dadurch transformiert.
Ivan Illich, 1974
Wir möchten Menschen dazu ermächtigen sich ihre eigenen Werkzeuge zu schaffen. Nikkolo Feuermacher, 2016
1. Offene Werkzeug-Werkstatt / Reparaturwissen
Zu Beginn der Garten-Saison gibt es in Wien eine gute Gelegenheit Gartenwerkzeuge (und nicht nur diese) zu reparieren / zu verbessern / zu erfinden:
Werkzeug Einstielen, Schärfen, Richten, Biegen, Nieten, Dengeln, … mit fachmännischer Begleitung (Künstler, Schmied, Tischler, Tänzer).
Zu den oben genannten Zeiten konnten Sie vorbeikommen, selbst Ihr Werkzeug richten, oder beim Zuschauen lernen, wie das (Garten-)Werkzeug gerichtet werden kann.
2. Tauschbörse für gebrauchte Werkzeuge:
Kein Flohmarkt, keine Stände sondern direkter Tausch. Wir tauschen Werkzeug gegen Geschichten, andere Werkzeuge, Arbeitsäquivalente, … Der Rest ist Verhandlungssache.
3. Werkzeug in Erzählungen:
Weitere Informationen gewünscht? Anmeldung?: Kommentar hinterlassen.
Hier zum Gewinnspiel: von der Natur der Heugabel.
Welches Werkzeug nehm ich am liebsten in die Hand? Mir fallen mehrere ein, Krampen, Brecheisen, Hacke, Hobel, Akkuschrauber, Sense.
Bisher hab ich Bohrer, Feilen , Sägen, Stemmeisen gesammelt, die wollte ich einmal anschauen lassen, ob die noch was taugen, sie eventuell schärfen oder irgendeinem anderen Zweck widmen.
Grundsätzlich möchte ich schon an allen Tagen von früh bis spät dabei sein. Wenn’s mir zuviel wird, dann behalte ich mir eine Pause vor.
vielen dank für die einladung zum werk zeug symposium. ich möchte ein bisschen dazu beitragen mit einer collage meiner werk-zeuge, die mir täglich zur hand gehen. [bild hängt in der drogerie]
herzlich, gerhard kern
musikmechaniker // künstlerische projekte
Zitate zum werk zeug:
„Ist der Mensch zur Verlängerung seines Werkzeugs mutiert?“
„Wenn schon die Fähigkeit einen geraden Satz zu bilden zum Tool geworden ist, was bedeutet 2016 Werkzeug?“
Nikkolo Feuermacher
„Gute Werkzeuge erfüllen ihren Zweck in besonderer Weise gegenüber ihren MitbewerberINNEn und haben meistens ein besonderes Erscheinungsbild.“
Thomas Grögler
Zum Einstielen von Werkzeugen brauchen wir ein Stück Esche. Ein Stammabschnitt von 2 m Länge und etwa 25 cm würde reichen. Aus dieser Esche spalten wir die Stiele / Griffe; die dann eingepasst und SPÄTER getrocknet und eingekeilt werden. Wer GLEICH seinen Griff / Stiel einpassen und SOFORT einkeilen möchte, den bitten wir einen Griff / Stiel oder ein gut vorgetrocknetes Holz dafür (am besten untergetrocknet) plus Keile mitzubringen. Wir arbeiten im HIER und JETZT und haben kein Lager. Falls es Fragen gibt: über Kommentar anfragen. Wer uns ein Stück Esche geben möchte: über Kommentar anbieten. Danke!
Der Eschenstamm 2 m lang, 20 cm Durchmesser wurde Heute vormittag geschnitten und liegt jetzt in der Kulturdrogerie.
Ein Werkzeug ist ein Werk, das durch Werkzeug und Hand aus Zeug wurde.
Eine Axt ist ein Stück Holz und ein Klumpen Stahl, ist Schraubenzieher, Hammer, Flaschenöffner, Fleischklopfer, Hebel, Spaltbeil, Häcksler, Bodenlockerer, Nagelzieher, Schaber usw.
Einfaches Werkzeug kann viel. Doch, was will die Hand? Was kann sie, und was traut sich der Kopf denken. Was will ich tun?
Freue mich auf lebendige Begegnungen an diesem Wochenende.
Hurra, ich habe mich verwandelt! Schade nur, dass es sich um ein Gartengerät handelt.
Shaban & Käptn Peng, „Sie mögen sich„, 2012
Gott hat keine anderen Hände als unsere.
Wenn ich Joseph Beuys richtig verstanden habe (aber wer kann das von sich behaupten), dann heisst soziales Kunstwerk: Menschen sind das wertvollste Material, das es für Kunstwerke gibt. Das bedeutet für mich dann auch Menschen sind das wertvollste Werkzeug, das es gibt. Und Gesellschaften das wertvollste Kunstwerk.
Ich habe nicht gesagt, dass die Ökonomie zu nichts nutze ist. Ganz im Gegenteil: Sie ist absolut nützlich, reiner Dienst, bloße Nützlichkeit. … Es ist die paradoxe Situation eines Werkzeugs, das sich dazu entscheiden muss, wozu es dienen soll, und sich dazu entscheidet, sich selbst zu dienen.
Giorgio Agamben im Gespräch mit Iris Radisch / DIE ZEIT Nr. 35 / 2015
You can’t eat for eight hours a day,
nor drink for eight hours a day,
nor make love for eight hours a day,
all you can do for eight hours a day is work.
Which is the reason why man makes himself and everybody else so miserable and unhappy.
William Faulkner, Lafayette County / USA, 1950
nach Working Man’s Death, Michael Glawogger, 2005
Du kannst weder acht Stunden am Tag essen,
noch acht Stunden am Tag trinken,
noch acht Stunden am Tag vögeln,
das einzige was Du acht Stunden am Tag tun kannst ist arbeiten.
Das ist der Grund warum Menschen sich selbst und alle andern so mies und unglücklich machen.