Ich gehe heute nachts in Seniorenheim. Fast finde ich den Weg nicht. Mit all der Weihnachtsbeleuchtung, dem Glitzern und Funkeln fehlt mir die Orientierung. An das Seniorenheim selbst hat Meidner drei blinkende Rentiere mit Schlitten schrauben lassen – auf Augenhöhe. Ich bin erst einmal an dem Haus vorbei gegangen weil ich dachte es wär eine Tankstelle. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Lesung
Podcast mit bewegten Bildern
Autor Erich Hubmann, arbeitet an einem neuen Roman (der Weihnachten nicht im Handel sein wird). Als Vorgeschmack hier ein kurzer Auszug. Erich Hubmann liest selbst. Er ist von sich selbst aus gesehen der linke von den beiden. Viel Vergnügen.
Hier sein mehrstimmiger Podcast „Gerd und Gerda„.
Hier liest Erich Hubmann aus „Nachrichten von der anderen Seite des Berges / 1.Teil“
Aus dem Seniorenheim 15.
Ich bin fett geworden – glaub ich. Jedes mal wenn ich die letzten Monate mit der U-Bahn durch Wien gefahren bin habe ich all die Zeit unter der Erde an einem Stück Schokolade gelutscht, damit ich keine FFP2-Maske aufsetzen muss. Das hat gut funktioniert – bis auf leichte Zahnschmerzen und das Fett. Weiterlesen
Veranstaltungen in 2023
Neben unserem breiten Angebot an Begleitung und Fortbildung im Schnitt von Handwerk, Kreativität, Supervision, Teambuilding gibt es 2023 noch Besonderes: Weiterlesen
Aus dem Seniorenheim 11.
„Joy, sind Sie es?“
„Ja, hier Joy. Wer ist da? Nummer unterdrückt steht auf meinem Display. “
„Meidner! Sie erinnern sich! Ihr Praktikum in meinem Seniorenheim?“
„Ja, danke für den Mindestlohn.“
„Seien Sie nicht unverschämt, Joy. Sie erinnern sich an meine kleine Bitte!“
„Ja, Sie brauchen Bilder auf denen die Bewohnenden FFP2-Masken tragen, und auf den Bildern soll es keine Anhaltspunkte für das Datum der Aufnahme geben.“
„Sagen Sie so etwas nicht am Telefon!“
„Sie haben mich doch angerufen!“
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Lesung aus Volinik
Erich Hubmann ist ein Schriftsteller, den wir schon seit einiger Zeit beobachten (siehe unten). Am 28.10.2022 fand man ihn von 19:30 – 21:00 Uhr im Salon Sechshaus, Sechshauser Strasse 48/ #2, 1.Stock rechts, 1150 Wien. Er las aus seinem neuesten Roman Volinik.
Moderation: Klaus Kirchner
Im Rahmen der Veranstaltung gab es auch ein Gespräch mit dem Autor. Weiterlesen
Aus dem Seniorenheim 10.
Ich lasse die Glastür schwingen und gehe den Gang entlang Richtung Speisesaal. Plötzlich tritt Meidner, die Heimleitung, aus einer Tür und versperrt mir den Weg.
Meidner: Grüss Sie, Herr Nemuszáj.
Ich: Grüssie
Meidner: Ich muss sagen, Sie machen ihre Sache gut, hier. Wir sind mit Ihnen mehr zufrieden als wir es mit Frau Leitner waren. Sie haben wirklich einen Draht zu unseren Bewohnerinnen und Bewohnern. Das hab ich gleich gespürt.
Ich halte meine Hand hin, Weiterlesen
Aus dem Seniorenheim 6.
Telefonton
„Nemuszáj“
„Grüss sie Herr Nemuszáj, hier Leitner. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass sie nicht mehr ins Seniorenheim zu kommen brauchen. — Ich mache das jetzt wieder allein.“
„Sind Sie das, Frau Leitner?“
„Ja. Haben sie mich verstanden Herr Nemuszáj? Sie brauchen nicht mehr …“ Weiterlesen
Aus dem Seniorenheim 5.
„It is difficult to be precise, however my instruments indicate a condition of extreme rigor mortis spreading rapidly throughout the population. Highly illogical, captain.“ sagt Lieutenant Morbid. Deshalb lässt Captain Smyrk Rettung auf den Planeten beamen: „If you believe in us, you will be blessed with Funk.“
„CAMEO Funk Funk, 1977“ steht auf einem Fetzen Papier. Und der liegt mitten auf dem Stapel Sonderangebotshefterln in meiner Briefbox. Wenn da jemand noch ein Sonderangebotshefterl draufgelegt hätte, wär der Fetzen MIT ALLEM auf den Kachelboden geräumt worden. Niemand hätte mehr irgendwas davon gefunden. Unter dem riesigen Blechschrank auf Stelzen, in der Eingangshalle zu meinem völlig überteuerten Zimmer, liegen haufenweise Sonderangebotshefterl und Fetzen auf dem fast weissen Boden aus grossen Kacheln.
Das Seniorenheim meldet sich wieder. Weiterlesen
Aus dem Seniorenheim 4.
Ich warte immer noch auf meine Verhandlung wegen dem Toten. Herr Feuermacher sagt: „Dass kann in diesen Corona-Zeiten locker noch ein bis zwei Jahre dauern. Aber so lange die Unschuldsvermutung im Raum steht, wirst Du nicht abgeschoben. Ausserdem kannst Du Deine Influencer-Kolumne weiter schreiben, sogar aus dem Gefängnis heraus.“
Weil die Gefängnisse wären gar nicht mehr so – die hätten inzwischen Isolierglasscheiben und ich würde da Schreibzeug bekommen. Wenn ich abgeschoben würde, darüber wollen wir nicht reden.
Ja und … Weiterlesen
Aus dem Seniorenheim 1.
Herr Feuermacher hat gesagt, dass ich vorher anfangen soll, vor dem Seninorenheim. Gut.
Ich heisse Miklós Nemuszáj und bin geimpft. In Wien arbeite ich als Praktikant für eine Firma, aber mir reicht das Geld nicht. Weiterlesen
Furchtlosigkeit
„Furchtlosigkeit ist die Haltung, die unsere Gesellschaft verändert.“
In den letzten sechs Jahren wurde er 20 mal von der Polizei verhaftet, war insgesamt drei Monate im Gefängnis und zwei mal im Hungerstreik Weiterlesen
Gerd und Gerda
Ein Hörspiel von Erich Hubmann und Nikkolo Feuermacher. Produktion 2021. Alle Rechte vorbehalten.
Wahrnehmen?
Nachdem uns diese beiden Wesen links auf der Gasse vor unserem Haus begegnet sind, möchten wir einen Impuls zur Wahrnehmung der Realität geben: Weiterlesen
Erich Hubmann liest
Erich Hubmann liest aus seinem Buch „Nachrichten von der anderen Seite des Berges / 1.Teil“ hier:
Buddhistische Online Vorträge
Ayya Santacitta Bhikkhuni, mit der wir den Kurs „Der Natur zuhören“ veranstaltet haben, hat ein aktuelles Angebot: eine Reihe Online-Vorträge am 1. und 3. Freitag jeden Monats 2021, jeweils von 18:30 bis 20:00 Uhr MEZ in deutscher Sprache.
Anmeldung und weitere Informationen über diesen Link.
Ausgangspunkt für die Vorträge sind Gedichte erleuchteter Nonnen, Zeitgenossinnen Buddhas.
Interview von Klaus Kirchner mit Ayya Santacitta Bhikkhuni „Buddha mit Sense“ vom 1.1.2020.
bitterernst.at versteht dieses Online-Angebot als adäquate Reaktion auf die massive Einschränkung von Veranstaltungen; Reduzierung der Möglichkeiten sich mit anderen Menschen zu treffen, die ähnlich denken; zunehmende Angst vor dem Sterben.
Harari? Muss!
Das neueste Werk von Yuval Noah HARARI „Sapiens – Der Aufstieg„ (München, 2020) ist ein Comic, eine Graphic Novel in Zusammenarbeit mit Daniel Casanave und David Vandermeulen. Sapiens ist eine Version von „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ und erzählt wie wir wurden was wir sind unter Verwendung aktueller, fachübergreifender, wissenschaftlicher Forschungsergebnisse. Diese Geschichte ist berührend, unterhaltsam und verändert unseren Blick. Denn wenn wir das waren, was uns die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Sapiens erklären, erklären sich uns viele aktuelle Phänomene.
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Radioactive Olympics
Tokyo war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Die Entscheidung dazu fiel 2011 kurz NACH der Atom-Reaktor-Katastrophe in Fukushima. Einige der Wettkämpfe waren von den Veranstaltern gezielt nach Fukushima gelegt um durch das Medienereignis der Welt Normalität in den verstrahlten Gebieten vorzuspielen. Das finden u.a. die Ärzteorganisation IPPNW und .ausgestrahlt menschenverachtend.
bitterernst.at hat das japanische Theaterstück エネルギーの転換 / Raumkreuzer Sora auf Deutsch übersetzen lassen. Es gibt einen Einblick nach Fukushima und ist ist hier digital abzuholen.
Kann mann sich selber machen?
„Literatur hat sich entwickelt, weil Arbeiter und Bauern die Intellektuellen ernährt haben. Deshalb haben auch sie ein Recht darauf!“ so etwa spricht Martin Eden auf einer Versammlung der „Frühen Sozialisten“ in Neapel / Königreich Italien vor 110 Jahren.
Der Film Martin Eden von Pietro Marcello ist – worüber er auch immer erzählt – eine Liebeserklärung an die armen NeapolitanerINNEN aller Zeiten:
Ein junger Seemann verliebt sich … in eine Schülerin … eine bürgerliche Welt … in die Neugier auf Bücher … in seinen Traum Schriftsteller zu werden … Weiterlesen
Raumkreuzer Sora in Japan
„Wir sollten die Menschen in Fukushima nicht vergessen“ kommentierten viele der 400 Gäste das Theaterstück Raumkreuzer Sora in Japan. Die Autorin Kumiko Shinohara lud Weiterlesen
Viva the Revolution
Wem gehört die Sprache?
Wer hat das Recht sie zu benutzen?
Wer beurteilt wann die Sprache gut genug ist? Gut genug für wen?
Gibt es ein Menschenrecht auf Sprache?
Diese Fragen stellt das Kollektiv Sprachwechsel durch seine blose Existenz. Durch sein Tun zeigt es eine Weite in der Sprache, für die ich schon blind geworden war.
Mein österreichischer Freund ruft mich Montag Nacht, 3. Dezember 2018 um 22:30 Uhr an. Er ist am Telefon völlig aufgelöst.
Ö: Ich komme gerade aus dem Amerlinghaus, da hat eine Gruppe von LiteratINNen ihr neues Zine vorgestellt.
Nikkolo: Ihr WAS? Weiterlesen
DUTSCHKI vom Lande
bitterernst.at rechnet nach:
1918 + 15 = 1933
1933 + 35 = 1968
1968 + 50 = 2018
1918 + 100 = 2018
und organisiert dann folgende Lesung:
DUTSCHKI vom Lande
Michael Bauer liest aus seinem Roman. Benno Burkhart jazzt zwischen den Kapiteln. Klaus Kirchner pfiff das ganze per Dudelsack an und ab. Weiterlesen
Gute Nachrichten
Die Monatszeitung Le Monde Diplomatique, rief im Oktober 2009 um Hilfe. Das Fortbestehen, bzw. die finanzielle Unabhängigkeit der (seit Mai 1954 existierenden) Zeitung war nach drei Verlust-Jahren nicht mehr gesichert. „Die Auflage einer Zeitung erlaubt noch keine Rückschlüsse auf ihre Qualität. Wenn sie … für eine Haltung steht, könnte ihre Schwäche vermuten lassen, sie sei überholt und werde nicht mehr gebraucht. 2009 haben wir die Wette gewagt, dass dies auf Le Monde Diplomatique nicht zutrifft.*“ (*Serge Halimi – Chefredakeur). 2017 hat die Zeitung diese Wette gewonnen. Weiterlesen
System Analyse
Fabian Scheidler und Erwin Wagenhofer unterhielten sich am 22.11.2017 in der Zentralbibliothek Wiens über ihre Analyse des Systems in dem wir arbeiten und leben. Wie ist diese Gesellschaft aufgebaut? Was sind ihre Spielregeln?
Wagenhofer: „Wichtig ist es so zu kommunizieren, dass uns 14-jährige verstehen können.“ Weiterlesen
HANDwerk
drei Männer sprechen über das Arbeiten:
Richard Sennett (Philosoph und Autor), Klaus Kirchner (Supervisor und Evaluator), Nikkolo Feuermacher (Praktikant und Übersetzer)
Feuermacher: handWERK war der Titel einer Ausstellung im MAK in 2016. Weil in einem Museum Werke, Objekte, Gegenstände gesammelt und gezeigt werden, konzentrierte sich handWERK auf das WERK. Menschen, Handlungen oder Prozesse zu sammeln ist eine andere Sache. Ich möchte Sie gerne dazu einladen sich eine Ausstellung HANDwerk vorzustellen, bei der wir uns allein damit beschäftigen was Menschen TUN – mit dem Blick auf menschliches HANDELN – während der Arbeit. Weiterlesen
zen definition
Zen ist eine Überlieferung, ist unabhängig von Schriften, ist unmittelbares Hinwenden zum Herz des Menschen, führt zur Einsicht in die wahre Natur des Seins.
S. 93, Marcel Geisser, Die Buddhas der Zukunft, München 2003
Türkisch-Deutsche Gazete
Mehrmals die Woche werden dort Artikel, Kolumnen, Interviews, Analysen, Reportagen veröffentlicht, die sich mit den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in der Türkei und der Diaspora beschäftigen – auf türkisch und auf deutsch. Weiterlesen
Südwind-Magazin Bewahren
DIE Lesung von ein Stück Japan
16. 06.2016 um 19:00 Uhr: DIE Lesung der kompletten Übersetzung des Theaterstücks „Raumkreuzer Sora – Pfeile auf Fukushima“ [Originaltitel: Sora no Murago] von Kumiko Shinohara.
Hier der Bericht von Katsuyo FUKUDA auf GEKKAN-WIEN ウィーン日誌. Weiterlesen
Mein liebstes Werkzeug
Teil des partizipativen Kunst-Projektes werk zeug in der Kulturdrogerie war die Frage nach dem liebsten Werkzeug. Eine supervisorische, kulturelle und künstlerische Frage, die uns freundlicherweise (Danke schön!) beantwortet wurde.
Fotos: Irmgard Kirchner
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unsere Messlatte
„Unsere neuen Ziele 2021 sind die gleichen wie die alten“, kommentiert Nikkolo Feuermacher die bitterernst-Klausur zum Jahresbeginn. Was ist unser Ziel? Unser Bild von Erfolg? Antwort: Ein Mensch, der Platz hat um zu leben. Für diesen Raum wollen wir uns einsetzen. Egal, von wem und wo dieser Mensch geboren wird. Das Menschen-Jahr, das um uns beginnt, ist scheinbar unfreundlicher als das alte. Als würde der Extremismus en vogue sein. Wir möchten hier einmal Rabbi Paul Chaim Eisenberg [Die Presse, Wien, 31.01.15] zitieren: „Fundamentalisten zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur schauen ob die anderen eh fromm genug sind.“
Michael Bauer las in Wien:
Am 1. Juli 2014, 19:00 Uhr las Michael Bauer in der Südwind-Buchwelt: Schwarzspanierstrasse 15, Wien 9
Pfalzkönig
Winzlyrik von Michael Bauer mit siebzehn Illustrationen von Xaver Mayer gibt es jetzt gedruckt und in ein Buch gebunden.
Pressestimme zur Buchpremiere:
„Wortfunkeln: Weiterlesen