Ein Gedanke zu “Kontakt”

1. Ich entschuldige mich für Wien
   (Walzer-Lied, für Eva, sehr frei nach der Wirklichkeit)
   
   Ich entschuldige mich für Wien.
   `S ist halt keine Stadt wie New York und Berlin.
   Zu viele nervige Tanten
   und quasselnde Schilderanten.
   Die alten Zeiten: Endgültig dahin!
   Ich entschuldige mich für Wien.

   Im Beisl die Tische: nicht abgewischt.
   A kolde Frittatensupp` aufgetischt.
   Die Theater waren nur teilweise offen.
   Die Fiakerkutscher nicht selten besoffen.
   Ich versteh schon, da will man dann nie wieder hin.
   Und entschuldige mich für Wien.

   Der Ober im Hawelka hat dich betrogen.
   Dort am Tisch an der Tür hat`s bestialisch gezogen.
   Der Platz vor der Hofburg, er war voller Schneematsch.
   Hotel: SchIeimende Pagen mit Namen Kovac.
   Und vorm Stephansdom pflegt es halt auch oft zu ziehn.
   Ich entschuldige mich für Wien.

   Dir zum Divertissement fanden sich nicht sehr viele.
   Der ältere Brueghel und Egon Schiele
   und Cellini, der Edel-Italiener:
   Das war` n immerhin deine Kunst – Entertainer.
   Glaub mir, dass ich trotzdem untröstlich bin.
   Ich entschuldige mich für Wien.

   Nix als Langeweil` dort auf` m Würschtelprater.
   Pro Quadratkilometer zu viele Psychiater.
   Walzerbeschwipste Japaner in Scharen.
   Und ich bin ja dann nicht einmal mitgefahren.
   Du hast so gehofft, dass die Bäume blüh` n.
   Ich entschuldige mich für Wien.

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