Erich Hubmann ist ein Schriftsteller, den wir schon seit einiger Zeit beobachten (siehe unten). Am 28.10.2022 fand man ihn von 19:30 – 21:00 Uhr im Salon Sechshaus, Sechshauser Strasse 48/ #2, 1.Stock rechts, 1150 Wien. Er las aus seinem neuesten Roman Volinik.
Moderation: Klaus Kirchner
Im Rahmen der Veranstaltung gab es auch ein Gespräch mit dem Autor.
Zitate aus Volinik von Erich Hubmann:
„Seumul Volinik, der Leiter der Sonderabteilung, hatte sich ein Zimmer seiner Wohnung als Spiegelzone eingerichtet. In der Mitte des Zimmers stand ein Schreibtisch aus durchsichtigem Glas. Wenn Volinik in einem schwierigen Fall nicht weiterkam oder Gefahr lief, die Übersicht zu verlieren, setzte er sich nackt an den Schreibtisch und versenkte sich in seine Tätowierungen, die aus allen Richtungen gespiegelt wurden.“
„Die Granda Sorto lag am Ende des Hafens. Dorothea konnte sie schon von weitem sehen. Gleich würde sie da sein. Als sie mit den zwei Reisetaschen dastand und die Granda Sorto betrachtete, dachte sie daran, dass man sie jagen würde. Es würde einen internationalen Haftbefehl geben. Sie lächelte. Sie holte tief Luft und betrat den Steg, an dem die Granda Sorto festgemacht war.“
„Wegener war auf dem Weg in die Klinik, wo er Tinkering besuchen wollte. Er hatte eine Zeitung für die Fahrt in der U-Bahn gekauft und sich in einen menschenleeren Waggon gesetzt. Als das Zeichen zum Schließen der Türen ertönte, sprang im letzten Moment ein ausgewachsenes Wildschwein in den Waggon, blickte sich kurz um und trabte auf Wegener zu. Der hob vor Schreck seine Beine in die Höhe und stellte sie auf den Sitz neben sich.“
Wir kennen von ihm bereits im podcast:
– Nachrichten von der anderen Seite des Berges / 1.Teil
– Gerd und Gerda