Die Monatszeitung Le Monde Diplomatique, rief im Oktober 2009 um Hilfe. Das Fortbestehen, bzw. die finanzielle Unabhängigkeit der (seit Mai 1954 existierenden) Zeitung war nach drei Verlust-Jahren nicht mehr gesichert. „Die Auflage einer Zeitung erlaubt noch keine Rückschlüsse auf ihre Qualität. Wenn sie … für eine Haltung steht, könnte ihre Schwäche vermuten lassen, sie sei überholt und werde nicht mehr gebraucht. 2009 haben wir die Wette gewagt, dass dies auf Le Monde Diplomatique nicht zutrifft.*“ (*Serge Halimi – Chefredakeur). 2017 hat die Zeitung diese Wette gewonnen.
Spenden und Abonnements sollten ihr Überleben ermöglichen.
8 Jahre nach dem Hilferuf ist die gedruckte Gesamtauflage um 20,5 % gestiegen. Die jährlichen Spendenaufrufe setzt die Zeitung im November 2017 aus. Sie hält ihren Preis seit 2013 konstant. Ihr Geheimnnis: „eine Zeitung die sich nicht als Ware begreift, muss auf ihre Leser setzen.*“
„Der plumpe Politiker, der seine Phrasen herunterbetet, schadet dem Ansehen und dem Marktwert der Presse, wenn sie ihn wie ein Bauchredner begleitet.*“
„Andererseits hat auch die Neutralität, bei der abweichende Meinungen unter den Teppich gekehrt werden, ihren Preis.*“
Le Monde Diplomatique erklärt die Welt von ihrem Standpunkt aus – in vielen Sprachen – und der überzeugt offensichtlich.
In einer Zeit, in der unabhängige Medien bedroht sind, ist diese Nachricht ein Anlass optimistisch aktiv zu werden.